Pascal Plante, inszeniert in Red Rooms einen Thriller, der den Blick auf einer Gerichtsverhandlung aus einer anderen Perspektive als üblich wirft.

Ludovic Chevalier wird wegen sexuellen Missbrauchs, Folter und des Mordes an drei jungen Frauen angeklagt. Bis hierher sieht alles nach einer Gerichtsstory aus, die schon oft so erzählt wurde. Aber der Film geht von dem Täter weg, bleibt auch bei den Opfern nicht lange und wendet sich hin, zu den Groupies des Angeklagten.

Zwei Frauen, Kelly Anne und Clementine, die sich während der Verhandlungstage kennen lernen. Während die eine sehr kontrolliert wirkt und den Prozess verfolgt, lebt die andere ihre Leidenschaft für den Angeklagten aus und wirbt für dessen Unschuld.

Der ganze Film ist sehr ruhig, aber präzise gefilmt. Man sieht keine Expliziten Bilder, das Grauen entsteht im Kopf des Zuschauers und gerade, dass macht den Film so spannend. Im Mittelteil verliert der Film sich ein wenig in dem Leben von Kelly Anne, ohne die Story weiter voranzubringen, aber das schadet dem guten Gesamteindruck von Red Rooms letzten Endes nicht.

Da dieser Film ein schweres Thema behandelt, sollte man sich den Film nicht ansehen, wenn dies einem zu nahe geht. Aber insgesamt, ist es eine sehr Spannend und unübliche Sicht auf so einen Prozess. Die Groupies beleuchten diesen Fall aus einer Perspektive, die den meisten Menschen unter uns sicherlich fremd und nicht nachvollziehbar ist.

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